Katzenhaltung

Grundausstattung
  • Weidenkorb oder flauschige Höhle als Schlafplatz
  • Katzenklo / Katzenstreu / Schaufel
  • Standfester Kratzbaum oder Kratzbrett (unbedingt notwendig zur Krallenpflege)
  • Kamm / Bürste
  • Futter- und Wassernapf (standfest)
  • Katzengras
  • Erhöhte Sitzgelegenheit
  • Spielzeug
Eingewöhnung
  • Transportbehälter zuerst in Raum mit Katzenklo stellen
  • Tür öffnen und Katze in Ruhe Umgebung erkunden lassen
  • Einreden auf die Katze mit sanfter Stimme
  • Nicht festhalten oder gewaltsam aus der Box holen bzw. unter Möbeln hervorziehen
  • Räume nach und nach zugänglich machen
  • Mindestens 4 Wochen in der Wohnung lassen - erst dann Freilauf gewähren
Wissenswertes übers Katzenklo
  • Plastikwanne oder Katzenklo mit Dach
  • Einstreu: 3-4cm hoch
  • Standort: ruhig, geschützt
  • Täglich Kot entfernen und Streu nachfüllen
  • Eimal pro Woche Klo mit heißem Wasser ausspülen
Das müssen Sie wissen.....
    Die Katze betrachtet Ihre Wohnung als Ihr Revier
    • Erteilen Sie nur wenige Verbote, Setzen Sie diese jedoch konsequent, aber freundlich durch
    Sie langweilt sich, wenn sie den ganzen Tag allein ist
    • Halten Sie lieber von Anfang an zwei Katzen
    Sie braucht menschliche Zuwendung
    • Nehmen Sie sich täglich Zeit zum spielen und schmusen
    Katzen schätzen ein "Korsett" aus Gewohnheiten
    • Halten Sie weitgehend feste Fütterungszeiten ein und schaffen Sie "Rituale"
    Von Urlaubsreisen halten die meisten Katzen überhaupt nichts
    • Besorgen Sie sich einen Cat-Sitter. Ideal, wenn er so lange in die Wohnung zieht
    Kätzchen spielen mit allem, was sich bewegt und bewegen lässt
    • Bringen Sie Zerbrechliches und potentiell Gefährliches in Sicherheit
    Auch gesunde Katzen müssen zum Tierarzt
    • Mit Schutzimpfungen, Zahnstein- u. Ohrenkontrolle können Sie vielen Krankheiten und Beschwerden vorbeugen
Kastrierung

Ob Katze oder Kater, jedes Tier, das nicht zur Zucht vorgesehen ist, sollte kastriert werden. In der Regel sind Katzen aus dem Tierheim kastriert (Ausnahme: Jungkatzen bis ca. 6 Monate - optimale Zeit zum kastrieren).

Vorteile der Kastrierung
  • durch Wegfallen der Geschlechtshormone erlischt der Geschlechtstrieb
  • unkontrollierte Vermehrung wird gestoppt
  • Freilaufkatzen bleiben im engeren Wohnbereich ihres Besitzers
  • Kastrierte Katzen leben länger
  • Hormonelle Störungen und Erkrankungen der Eierstöcke entfallen
  • Bitte beachten Sie auch: Geschlechtsreife Kater markieren ihr Revier mit stark riechendem Urin, Kätzinnen maunzen lautstark herzzerreißend und wälzen sich.
Tätowierung

Bei Freilaufkatzen ist eine Ohrtätowierung oder die Einpflanzung eines Chips gegen Diebstahl wichtig (wird optimalerweise während der Kastration vom Tierarzt durchgeführt). Bei vermissten Tieren ist eine Identifizierung so schnell durchzuführen. Auch bei reinen Wohnungskatzen empfehlenswert, da diese durchaus entwischen können und auf Grund der ungewohnten Situation überfordert sind.

Registrierung

Wer seine Katze vor Tierfängern und dem Tod in Versuchslabor schützen will, kann seine Katze registrieren lassen. Die Eintragung sowie die computergesteuerte Suche bei Vermisstenmeldung sind kostenlos. Unterlagen sind beim Tierarzt erhältlich.
Registrierung unter:

Haustier Zentralregister für die BRD e.V. TASSO
65783 Hattersheim
www.tiernotruf.org

oder

Deutscher Tierschutzbund e. V.
Deutsches Haustierregister
Baumschulallee 15
53115 Bonn
www.tierschutzbund.de

Erziehungsprogramm
  • Geduld, Zeit, Nerven
  • Konsequent bleiben
  • Auf frischer Tat einschreiten
  • Loben so oft Sie können
  • Belohnung
  • Niemals Gewalt anwenden
  • bei Unsauberkeit: niemals mit der Nase hineinstupsen - Ursachen ergründen (schmutziges Klo, falscher Standort, falsches Einstreu, Krankheiten)
Untaten abgewöhnen
  • Wasserstrahl aus Blumenspritze
  • Scharfer Luftzug aus Blasebalg
  • Anfauchen
  • Lauteres "Nein"
Was Katzen mögen
  • Einen Platz an der Sonne, am Ofen, auf dem Sofa, im Bett, auf dem Schrank
  • Mehrmals täglich "Geplauder" mit ihrem Menschen
  • Bürsten und streicheln - aber nur wenn sie dazu Lust hat
  • Ruhige, freundliche und sanfte Stimmen
  • Besucher, die etwas mitbringen
  • Ab und zu eine Maus fangen, Spielstunden mit Papier, Bällchen, Faden (nach Spielbeendigung wegräumen) oder Röllchen
  • Stundenlang schlafen und putzen
  • Turnübungen, Kletterübungen, Krallenwetzen
  • Pflanzen wie: Ackerminze, Baldrian, Echter Thymian, Goldmelisse, Katzenminze, Zitronenmelisse, Zyperngras
Gefahrenquellen
  • Balkone und offene Fenster - Absturzgefahr - mit Netzen sichern
  • Offene Kippfenster - Strangulationsgefahr - mit Abdeckungen sichern
  • Waschmaschinen, Trockner, Herde, Müllschlucker - vorm Bedienen Sichtkontrolle
  • Plastiktüten - Erstickungsgefahr
  • Heiße Platten, offene Töpfe, Kerzen, Bügeleisen, Kaminfeuer - Verbrennungsgefahr
  • Näh- und Stecknadeln, scharfkantige Werkzeuge, Garne, Gummiringe - Verletzungs- bzw. Verschluckungsgefahr
  • Steckdosen
  • Wasch- und Putzmittel, Chemikalien, Tabletten, Alkohol, Zigaretten, Kosmetika, Düngemittel - Vergiftungsgefahr
  • Schwingtüren
  • Alufolie, Lametta, Klebestreifen - Verdauungsprobleme
  • Unelastische Halsbänder - Strangulationsgefahr - Verzicht auf Halsband und Glöckchen
  • Giftige Pflanzen: Alpenveilchen, Azalee, Becherprimel, Buchs, Buschwindröschen, Diefenbachie, Efeu, Eibe, Fichte, Fingerhut, Ginster, Goldregen, Grünlilie, Herbstzeitlose, Hyazinthe, Iris, Klematis, Lilie, Lupinie, Maiglöckchen, Misteln, Narzissen, Orleander, Petunien, Philodendron, Rittersporn, Schachtelhalm, Schleierkraut, Schneeglöckchen, Steckapfel, Tabak, Tanne, Tollkirsche, Tomate, Weihnachtsstern, Zwergholunder
Goldene Regeln der Ernährung
  • Fleischanteil im Futter soll 50-75% betragen
  • Futternäpfe sollten immer am gleichen Platz stehen
  • Regelmäßig zur selben Zeit füttern
  • Nahrung nicht zu lange herumstehen lassen
  • Nichts direkt aus dem Kühlschrank reichen
  • Vielseitig und abwechslungsreich füttern
  • Immer frisches Wasser bereitstellen
  • Zum Abnehmen nicht fasten lassen - Portionen kleiner bemessen
  • Bettelei außerhalb der Fütterungszeiten ignorieren
  • Keine Reste vom eigenen Essen
  • Futternapf mit heißem Wasser - ohne Reinigungsmittel - auswaschen
  • Ruhezeit der Katze nach der Mahlzeit beachten
  • Faustregel bei Trockenfütterung: 100g Trockenfutter - 100ml Wasser
Verbotene Speisen
  • Hundefutter - verursacht Erblindung und Herzschäden
  • Schweinefleisch in jeder Form - Entstehung von Toxoplasmose
  • Rohes Fleisch, rohes Huhn (Salmonellengefahr) oder roher Fisch (Bandwurmfinnen)
  • Speisen mit Alkohol
  • Verdorbenes Fleisch oder schlechten Fisch
  • Gräten und Knochen
  • Avocados, Zwiebeln und Konservierungsstoffe - giftig
Pflege
  • regelmäßige Kontrolle der Zähne auf Zahnstein
  • Kämmen und Bürsten: Kurzhaarkatzen nur während des Haarwechsel (Metallkamm / feuchter Noppenschwamm), Langhaarkatzen: täglich (Metallkamm und Bürste, Fellknoten rausschneiden)
  • Baden nur in Ausnahmefällen (bei starker Verschmutzung) mit Spezialshampoo
  • Krallenpflege: bei Vorhandensein eines Kratzbaumes erledigt die Katze das alleine
Mögliche Krankheitssymptome - Arzt konsultieren
  • Augen: Tränen, verklebt, Ausfluss
  • After: kotverschmiert
  • Atmung: hechelnd, stoßweise
  • Fell: stumpf, fettig, schmierig, abstehend
  • Fieber: Körpertemperatur über 39,2°C
  • Haut: schuppig, fettig, rote Flecken
  • Kot: breiig oder flüssig, blutig
  • Nase: naß, weißlicher oder gelblicher Ausfluß
  • Ohren: schmierige Absonderungen, rot entzündet
  • Verhalten: apathisch und teilnahmslos
  • Zähne: bräunlicher, grauer Belag
  • Zahnfleisch: blaß, blutrot
Entwurmen
  • Jungkätzchen mit 2 Wochen - wöchentlich bis zur 12. Woche
  • Ab 13. Woche aller 3 Monate (bei Freilauf)
  • Bei reinen Wohnungskatzen jährliche Wiederholung
Äußere Parasiten (Ektoparasiten)

Flöhe
  • Suspension zum Einnehmen, Tropfen, Pulver oder Shampoo
  • Umgebung mit desinfizieren
Zecken
  • mit Pinzette aus der Haut drehen (Richtung ist egal)
Ohrmilben
  • Gehörgänge reinigen u. milbenabtötende Salbe ins Ohr einbringen
Haarlinge
  • Suspension zum Einnehmen, Tropfen, Pulver oder Shampoo
Innere Parasiten (Endoparasiten)

Spulwürmer
  • Behandlung mit pastenartigen Präparaten - nach zwei Wochen wiederholen
  • Freiläufer regelmäßig entwurmen
Bandwürmer
  • Behandlung mit Wurmmittel
Kokzidien
  • Behandlung mit Tabletten oder Spritzen
  • Durchgreifende Hygienemaßnahmen
  • Katzentoilette und Futterschale mehrmals täglich mit kochendem Wasser putzen
Infektionskrankheiten
Infektion Anzeichen Auf Menschen übertragbar? Heilung möglich? Impfung wirksam?
Aujeszkysche Krankheit
Verursacher: Rohes Schweinefleisch
Appetitmangel, abnormales Verhalten, Gewichtsverlust Nein Nein Nein
FIP
Übertragung: Corona-Viren im Katzenkot
Fieber, Futterverweigerung, Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, dicker Bauch bei nasser Form, Nickhautvorfall Nein Nein Wirkung unsicher (Impfstoff Primucell v. Pfitzer - Aufnahme über Nase)
FeLV(felines Leukämievirus)
Übertragung: Beschnuppern, gemeinsames Fressen
Appetitmangel, Durchfall, Abmagern, abnormales Verhalten, geschwollene Lymphknoten Nein Nein Ja
Mikrosporie Haarausfall, Hautrötung, Schuppen, Jucken, Hautver-Änderung Ja Ja Nein
FIV (Katzen-Aids)
Übertragung: Bisse, Deckakt
Abmagerung, chronischer Durchfall, Schnupfen, Mundhöhlenveränderungen (schmerzhaft), Pilze im Rachenraum, neurologische Symptome Nein Nein Nein
Katzenschnupfen
Übertragung: durch Kontakt
Nasenausfluß, Augentränen, Husten, Speicheln, Atemnot, Futterverweigerung, Austrocknung Nein Ja Ja
Katzenseuche
Verursacher: Parvovieren
Apathie, wässriger blutiger Durchfall, Erbrechen, Fieber, Schmerzen Nein Ja Ja
Katzenpocken Pusteln u. Geschwüre am Kopf, Pfoten u. Körper Ja Ja Nein
Tetanus
Übertragung: Bisse
Muskelkrämpfe, starkes Speicheln, hohes Fieber Nein Nein Ja
Tollwut
Übertragung: Kot
Appetitmangel, Gewichtsverlust, abnormales Verhalten Nein Nein Ja
Tuberkulose
Mattigkeit, Gewichtsverlust, Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten Ja Ja/Nein Nein
Hauterkrankungen

Mikrosporie Haarausfall, Hautrötung, Schuppen, Jucken, Hautver- Änderung - hoch ansteckend auf andere Tiere
- auf Menschen übertragbar
Impfplan - Bitte beachten: Impfungen bieten erst nach 1-2 Wochen ausreichend Schutz!
Lebensalter Katzenseuche Katzenschnupfen FeLV Tollwut FIP
8. Woche X X X   1. Impfung: ab 16. Lebenswoche
12. Woche X X X X
16. Woche         2. Impfung: 3 Wochen später
5.Monat        
Nach 1 Jahr X X X X Jährliche Auffrischung
Nach 2 Jahren   X X X
Nach 3 Jahren X X X 1) X Keine trächtigen Katzen!
Nach 4 Jahren   X   X
1) ab dem 4.Lebensjahr besteht ein lebenslanger Impfschutz
Der richtige Katzendoktor - Die Qual der Wahl

Auswahlkriterien:
  • Freundliches Empfangspersonal, gute Organisation
  • Tierarzt und Assistenten kommen mit einem Minimum an Zwang aus, weil sie die richtigen Griffe kennen
  • Der Tierarzt spricht die Katze an, behandelt sie als "Person"
  • Der Tierarzt erklärt Ihnen, was er macht und gibt verständliche Antworten auf Ihre Fragen
  • Sie finden den Tierarzt sympathisch und vertrauen ihm Ihre Katze ohne inneren Widerstand an
Wohnungshaltung / Freigang

Katzen lieben den Freilauf, und in einer ruhigen Wohngegend sollte man ihnen diese Freude gönnen. Ihre Streifzüge werden allerdings begleitet von Gefahren wie Straßenverkehr, Katzenhassern, schießfreudigen Jägern. Katzen die einmal an Freilauf gewöhnt sind, werden sich kaum an eine reine Wohnungshaltung gewöhnen.
Wohnungskatzen haben gegenüber Freilaufkatzen eine wesentlich höhere Lebenserwartung und geringere Erkrankungsgefahren, nehmen ihren Besitzer aber mehr in Anspruch und wollen von ihm mehr unterhalten werden.
Katzen, die von Anfang an als reine Wohnungskatzen gehalten werden, vermissen den Freigang in der Regel nicht, wenn einiges beachtet wird. Es sollten mindestens 2 oder mehrere Tiere gehalten werden. Die Wohnung sollte abwechslungsreich eingerichtet sein mit z. B. einem Freisitz an der frischen Luft (mit Katzennetz gesichert), kuscheligen Eckchen, Schlafhöhlen und verschiedenen Spazierwegen. Liebevolle Zuwendung und Spielzeiten lassen Katzen ihre Freiheit nicht vermissen.

Wie alt ist Ihre Katze?
Katze Mensch
1 Jahr 16 Jahre
2 Jahr 26 Jahre
3 Jahr 32 Jahre
4 Jahr 42 Jahre
5 Jahr 47 Jahre
6 Jahr 47 Jahre
7 Jahr 52 Jahre
8 Jahr 56 Jahre
9 Jahr 61 Jahre
10 Jahr 61 Jahre
11 Jahr 65 Jahre
11 Jahr 65 Jahre
13 Jahr 71 Jahre
14 Jahr 75 Jahre
15 Jahr 81 Jahre
16 Jahr 81 Jahre
17 Jahr 85 Jahre
18 Jahr 91 Jahre
19 Jahr 91 Jahre
20 Jahr 95 Jahre